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Das Geburtsjahr des
Bahnbetriebswerk Worms könnte mit dem Jahre 1894 beginnen. Ein genaueres
Datum konnte nicht recherchiert werden.
Nachdem am 07. Dezember 1835
der erste mit der Lok "Adler" gesogene Dampfzug zwischen Nürnberg und
Fürth verkehrte, konnte noch niemand ahnen, dass am 24. August 1853 der
erste Dampflokzug mit der Lokomotive "Worms", gezogen um 11.00 Uhr mit
einem schrillen Pfiff in den Wormser Bahnhof einfahren würde. Der
Bahnhof war klein und wurde nach langen Verhandlungen mit der Stadt
Worms am Ende der Karmeliterstraße errichtet. Der Tag der Einweihung und
der ersten Fahrt war gleichzeitig die Vorfeier zum Ludwigsfest. Der
große Betreiber den Eisenbahnbaus war König Ludwig von Bayern. Nach
ihm wurden die Bahnen benannt, daher auch der Name Ludwigshahn.
Die
Strecke Worms-Mainz wurde mit 6 Lokomotiven betrieben und täglich
verkehrten 4 Personenzüge, 2 Schnellzüge und 1 Güterzug. Wie damals
üblich, hatten die Loks Namen und diese hießen: "Schenk", Dalwik",
"Gutenberg", "Arnold" "Walpoden", "Mainz" und wie schon erwähnt "Worms".
Die Loks wurden in einer Lokstation gewartet und diese war neben dem
Bahnhof. Der Eisenbahnbetrieb wurde immer größer. Die Pfalzbahn von
Ludwigshafen wurde schon am 15. November 1853 an den Bahnhof Worms
angeschlossen und 1864 wurde das zweite Gleis verlegt. Das zweite Gleis
nach Mainz wurde erst ab 1870 verlegt. Der Bahnbau wurde immer weiter
vorangetrieben. So wurden am 05. Dezember 1864 die Strecke
Worms-Monsheim, am 23. Oktober 1872 die Strecke Monsheim-Langmeil, am
12. Dezember 1886 die Strecke nach Worms-Offstein, am 17. Mai 1897 die
Strecke Osthofen -Gau Odernheim, am 24. November 1900 die Strecke
Osthofen-Guntersblum und schließlich am 01. Oktober 1903 die Strecke
Worms-Gundheim eingeweiht. In allen Endbahnhöfen waren Lokstationen
eingerichtet. Nachdem die hessische Ludwigsbahn mit dem Bau der Wormser
Rheinbrücke im Jahr 1901 an den Bahnhof Worms angeschlossen wurde, war
Lokstation neben dem Bahnhof mittlerweile zu klein. Schon im September
1865 wurde im so genannten Liebenauerfeld mit dem Aufschütten eines
Damms und dem Bau des Viadukts (Neuhauser Tunnel) begonnen. somit wurde
das jetzige Bahnhofsgelände mit dem Rangierbahnhof geschaffen, wo 1896
schon 79 Güterzüge fuhren. 1904 war der Bahnhof Worms mit dem Bau des
neuen Bahnhofgebäudes in der jetzigen Art vollendet. Der Personen-
und Güterverkehr war doch enorm angewachsen und die Lokstation im
Bahnhof war zu klein.
So wurde zunächst der Rechteckschuppen, die
Lokleitung mit Verwaltung, die Werkstatt und die Lokbehandlungsanlage
errichtet. Dies war auch die Geburtsstunde des Bahnbetriebswerks Worms
und müsste 1894, wie angenommen, stattgefunden haben.
Der
Lokomotivbestand der Ludwigsbahn betrug um 1885 etwa 225 Loks. In Worms
waren 1893 12 Lokomotiven sowie 12 Lokomotivführer und 12 Heizer
beheimatet. Auf 4 Gleisen im Bahnhof verkehrten etwa 120 Personen- und
Güterzüge.
Im April 1901 zählte die Ludwigshahn 310 Loks.
Dementsprechend wurden in Worms auch mehr Loks stationiert, denn in
dieser Zeit wurden der kleine Rundschuppen, das Verwaltungsgebäude, die
Drehscheibe und nach einem Plan vom Oktober 1900 der Wasserturm gebaut.
In der so genannten Senkhalle waren die Schlosserei, Dreherei,
Werkzeugausgabe, Ersatzteilausgabe sowie das Werkmeisterbüro
untergebracht. In dem Rundschuppen wurden die laufenden Reparaturen an
den Loks ausgeführt. Zum Beheben von Achslagerschäden wurde in der
Senkhalle ein Hebewerk eingebaut zum Ausbauen der Lokachsen und Wechseln
von Federn der Loks. Auch gab es mittlerweile eine Schmiede und
Gießerei. Im Lokleitungsgebäude waren die Maschinellen-, Klempner-,
Schreiner und Malerwerkstätten untergebracht, sodass doch mehrere
Berufszweige im Betriebswerk vertreten waren. Nachdem die Elektrik Fuß
gefasst hatte und elektrisch angetriebene Fahrzeuge gebaut wurden, sind
im Jahre 1908 sechs AT-Wagen (Wittfeld Akkumulatoren Triebwagen) in
Worms stationiert worden. Hierzu wurde ein weiteres Gebäude errichtet,
in dem die Anlage zum Aufladen der Batterien dieser Triebwagen
untergebracht wurden, sowie eine Halle zum Unterstellen der Wagen. In
dem Gebäude waren Dynamos von beträchtlichem Ausmaß und der Raum war ein
Schmuckstück des BW, wogegen die Lokhallen - bedingt durch die Loks -
doch schwarz und ölig waren.
Der Lokbestand könnte um 1910 etwa 30
Loks betragen haben und dies waren nun Loks der Länderbauarten wie T3,
T12, G8, P7, P8 und S3. Bis 1920 waren etwa 350 Lokomotivtypen
verschiedener Länderbauarten im Einsatz. Am 1. April 1920 wurden die
Länderbahnen zur Deutschen Reichsbahn zusammengeschlossen. Dies war auch
die Geburtsstunde der Einheitslokomotiven.
Das Betriebswerk hatte
doch ein enormes Ausmaß angenommen, nachdem 1921 der große Rundschuppen
mit einer größeren Drehscheibe gebaut wurde, und bedingt durch die
vielen Lokfahrten wurden zwei Steilwerke errichtet. Dies war Steilwerk
IV (Ein- und Ausfahrt für Personenzugloks) und Steilwerk VI (Ein- und
Ausfahrt für Güterzugloks). In dieser Zeit waren etwa 200 Personen im
Betriebswerk Worms beschäftigt.
Bis 1935 waren die Loks der
Länderbauarten ausgemustert oder zu Einheitsloks umgebaut. So waren ab
1936 die Einheitsloks der Reihe 89, 74, 38, 56 und ab 1939 auch die
Baureihe 50 in Worms beheimatet. Auch war ein sogenannter Hilfszug zum
Beheben von Eisenbahnunfällen mit Mannschafts-, Geräte- und Arztwagen im
BW beheimatet. Dass es in Worms auch ein Maschinenamt gab spricht für
die Größe den BW, das in dieser Zeit und bis zum Jahre 1950 mit einem
Pfortentor abgeschlossen war, an dem man noch einen Ausweis zur
Kontrolle zeigen musste.
Bedingt durch die Kriegsereignisse 1939
- 1945 war der Bahnhof Worms ein Knotenpunkt und das Betriebswerk wurde
mit mehreren Loks der Baureihe 44, 50 und später mit ÜK
(Übergangs-Kriegslok) der BR 50, 52 und 42 ausgestattet. Der
Personalbestand betrug 1941 etwa 350 und 1943 etwa 400 Personen.
Vereinzelt wurden während der Kriegs Loks zum Einsatz nach Osten
abgegeben. In dieser Zeit wurden auch mehrere so genannte
Fremdarbeiter wie Franzosen, Belgier, Polen und Russen im Betriebswerk
beschäftigt hierdurch war der Personalbestand bis zu etwa 450 Personen
angewachsen. 1943 wurde eine Lehrlingswerkstätte gebaut in der
Maschinenschlosser ausgebildet wurden. Nach einem Schriftstück aus dem
Jahre 1944 waren folgende Lokomotiven und Triebwagen im Worms
stationiert: Baureihe 50
078, 951, 954, 957,
1028, 1139, 1205, 1212, 1371, 1408, 1584, 1715, 1717, 1718, 1719,
1781, 2078, 2080, 2081, 2084, 2085.
Baureihe 50 ÜK
ÜK 1993, 2112, 2113, 2116, 2117, 2296, 2569, 2806, 3055, 3056,
3057, 3060, 3063, 3064. Baureihe 44
1005, 1006,
1007, 1011. Baureihe 42
610, 611, 612, 613,
614, 615, 616, 617, 618, 619, 620, 821, 822, 823, 824, 825, 826, 827,
829, 830. Baureihe 38
1530, 1618, 1748, 1772,
1844, 2062, 2148, 2210, 2217, 2381, 2995, 3092, 3107, 3299, 3548, 3710,
3951. Baureihe 56
366, 568, 578, 692, 789, 833.
Baureihe 74
546, 639, 743, 783, 805, 817,
835, 850, 854, 865, 970, 1004, 1019.
Baureihe 89
7312, 7381, 7409.
Hinzu kamen noch einige Beuteloks aus
Frankreich, darunter auch die P8, die nach dem ersten Weltkrieg als
Reparationslok an Frankreich abgeliefert wurde und nun als Baureihe 230
zurückkam. Im einzelnen handelte es sich um folgende Loks:
BR 230,
656, 695, 713, 717, 765.
BR 140, 104, 124, 139, 173, 189, 190, 232,
238, 240 und 320. Insgesamt waren in dieser Zeit 114 Loks dem
Betriebswerk Worms zugeteilt.
Hinzu kamen noch die ETA 177 407-408,
409-410, 411-412 und 178 030-031, 034-035.
Durch Kriegseinwirkungen
wurden mehrere Loks beschädigt und dabei kamen auch 2 Lokomotivführer
und 1 Heizer ums Leben. Die beschädigten Loks konnten nicht repariert
werden und wurden in den Bahnhöfen Herrnsheim, Abenheim, Gundheim,
Osthofen, Bechtheim, Gau Odernheim, Rheindürkheim, Hofheim und Biblis
abgestellt. An 18. Marz 1945 wurde das Betriebswerk Worms durch einen
Bombenangriff schwer beschädigt und im Mai 1945 waren nur noch folgende
Lokomotiven einsatzfaltig:
BR 42 613, 6191 BR 50 1371, 2458, 26051
DR 56 276, 3661 BR 38 1648, 2062, 2217, 3157, 3710; BR 74 546, 639, 743,
789, 970 und BR 78 102. Nach dem Ende den Kriegs waren im
Bundesgebiet etwa 4.700 Loks zerstört und auf den Strecken lagen 9.000
Loks fest, weil die Gleisanlagen zerstört waren. Nun begann der Aufbau
der Bundesbahn und des Bw Worms. Die gesamte Bahnanlage sowie die
Eisenbahnbrücke waren zerstört und wurden ab Sommer 1945 nach und nach
wieder instand gesetzt. Die Ausbesserungswerke waren überlastet. In der
Ruine des Rechteckschuppens wurden Arbeiten wie LO, L1 und L2 an Loks
ausgeführt.
Nachdem die Bahnlinie von Bingen - Mainz - Worms -
Ludwigshafen fertig gestellt war, wurde nach dem schwierigen Dammbau bei
Monsheim die Strecke nach Alzey am 18. April 1867 in Betrieb genommen.
Weitere Strecken kamen hinzu, so am 29.06.1870 die strecke Bingen -
Armsheim - Alzey, am 18.12.1871 die Strecke Armsheim - Mainz, am
31.12.1873 die Strecke Alzey - Kirchheimbolanden - Mannheim, am
01.07.1895 die Strecke Armsheim Wendelsheim und am 01.10.1896 die
Strecke Alzey - Gau Oderernheim Bodenheim.
Somit war der Bahnhof
Alzey auch zu einem größeren Knotenpunkt geworden und man war gezwungen
auch hier eine Lokstation zu errichten, das spätere Bahnbetriebswerk
Alzey. Dies müsste sich um die Jahrhundertwende ereignet haben. Der
Rechteckschuppen mit Werkstatt und Verwaltungsgebäude sowie die
Lokbehandlungsanlage wurden etwa um 1895 gebaut. Auch hier waren
Lokomotiven der Länderbauarten vertreten.
Besonders schwierig ging
es auf den Strecken des Reinhessischen Hügellandes zu, denn hier waren
doch einige Steigungen zu bewältigen. Dass das Bw Alzey von mittlerer
Große war sieht man daran, dass 1941 120 Bedienstete beschäftigt waren.
Auch ein Gerätezug war hier beheimatet.
Der Lokbestand konnte etwa
10 bis 15 Loks der Baureihe 56 und 74 betragen haben. Ab 1943 wurden
auch hier Maschinenschlosserlehrlinge ausgebildet. Durch die zentrale
Lage des Bahnhofs wurden die Bahnanlagen in den letzten Kriegstagen 1945
stark zerstört und nach Kriegsende begann auch hier der große Aufbau. Im
Jahre 1949 wurden im Bw Alzey etwa 190 Bedienstete beschäftigt und
folgende Loks waren hier beheimatet:
Baureihe 56
252, 328, 434, 445, 476, 544, 578, 727, 789, 833, 872, 2050, 2078,
2207, 2248, 2259, 2287 und
Baureihe 86
227,
250, 314, 465, 698 und 701.
Mit 23 Loks war das Bw doch recht groß.
1954 wurde das Bahnbetriebswerk Alzey zur Außenstelle vom Bw
Worms.
Etwa 70 Mitarbeiter kamen zum Bw Worms, der übrige Teil zum Bw Mainz und
Bingerbrück. Die Loks 56 252, 328, 445, 476, 476, 544, 578, 727, 789 und
833 wurden in Worms beheimatet. In den Jahren von 1940 bis 1967 waren
somit im Bahnbetriebswerk Worms etwa 30 Loks der Baureihe 38, etwa 80
Loks der BR 50, etwa 25 Loks der BR 50 ÜK, 20 Loks der BR 42, etwa 45
Loks der BR 56, etwa 20 Loks der BR 74, 5 Loks der BR 89 und 16
Triebwagen der BR 177, 178 und 180 beheimatet.
Als letzter
Triebwagen war der ETA 177 109 als Arbeitszug bis zum Sommer 1963 in
Worms eingesetzt und wurde anschließend ausgemustert.
Das wohl
traurigste Geschehnis, das das Betriebswerk Worms betraf, ereignete
sich, als am 24 Juli 1954 die Lok 74 850 mit Personal Worms an einem
unbeschrankten Bahnübergang zwischen Abenheim und Herrnrsheim,
Nachmittag gegen 14.00 Uhr, mit einem Reisebus Zusammenstieß, wobei 26
Personen ums Leben kamen.
Von der fortschreitenden Elektrifizierung
bei der Deutschen Bundesbahn, so auf den Strecken Mainz - Worms -
Ludwigshafen. Ludwigshafen - Heidelberg, Ludwigshafen - Kaiserslautern,
Worms - Frankfurt/M., Bischofsheim - Mannheim und Frankfurt - Heidelberg
wurde das Bw Worms direkt betroffen, denn auf all diesen Strecken waren Lokomotiven und Personal des Bw Worms vertreten.
Im Rahmen der
Umstellung auf elektrische Traktion wurden die Dampflokomotiven der
Baureihen 89, 74 56 und 38 nach und nach ausgemustert, die Loks der
Baureihen 50 entweder abgezogen oder ebenfalls ausgemustert.
Andererseits wurden zwischendurch einige Loks der BR 23 dem Bw Worms
zugeteilt; aber auch diese wurden wieder abgezogen. Am 1. Juli 1967
verlies die 50 472 als letzte Dampflokomotive das Bahnbetriebswerk
Worms. Die letzte Lok der BR 38 Lok 038 772-0, wurde zu
Jubiläumsfahrten eingesetzt und war von 1940 bis 1945 als 38 1772 im BW
Worms stationiert. Das Wegfallen der Dampflok bewirkte nun, dass die
Rundschuppen und die weiteren Anlagen nicht mehr zu verwenden waren.
Im Jahre 1969 wurde das Wahrzeichen - der Wasserturm - abgerissen, 1974
folgte der Rundschuppen mit Drehscheibe und das Gebäude der Lokleitung.
Jetzt hatte das Bw Worms nichts mehr von einem Dampflok-Betriebswerk.
Von nun an war es nur noch zur Unterhaltung der ETA 150, jetzt 515,
eingerichtet. Nach dem Neubau der ETA, welcher ab 1954 erfolgte,
wurden schon die ersten Serien (so auch der jetzige 515 001) in Worms
beheimatet. 1975 waren 32 Einheiten im Bw stationiert. Dies waren die
ETA: 515 001, 002, 003, 015, 016, 024, 025, 031, 032, 033, 120, 121,
122, 125, 126, 137, 521, 522, 525, 526, 529, 532, 533, 546, 547,
548,549, 551, 552, 629, und 630. Im Jahre 1977 betrug der
Personalbestand noch 350 Mitarbeiter, davon waren 150 im Triebfahrzeug-
und Komfahrdienst. Schon im Jahr 1935 wurden in Worms Lastkraftwagen
eingesetzt. Eine Halle mit Werkstatt wurde errichtet und es gab die
Einsatzstelle Kbw Worms. 1943 kamen noch 5 Omnibusse dazu.
Unter
schwierigen Bedingungen sind in den 4 Jahren von der sogenannten
L0-Abteilung doch 300 Lokomotiven verschiedener Baureihen instandgesetzt
worden. 1950 wurde diese Abteilung aufgelöst (mittlerweile hatten
die Ausbesserungswerke die Arbeiten übernommen) und die Mehrheit dieser
Gruppe wechselte in den Lokfahrdienst, der zu dieser Zeit auf Hochtouren
lief. Das Bw hatte damals immer noch 450 Mitarbeiter beschäftigt.
Der Lok- und ETA-Bestand war bis zum Jahr 1950 durch die
Nachkriegsverhaltnisse auf 43 Loks und 5 ETA-Einheiten
zusammengeschrumpft. Die Besatzungsmächte hatten das Sagen und so waren
folgende Loks in Worms stationiert:
BR 38 1648,
2063, 2537, 2831, 3107, 3157, 3629, 3710, 3951.
BR 52 ÜK
291, 2337, 3111, 3121, 3323, 3324, 3325, 3327, 5334, 3641, 6709, 7176.
BR 56 276, 366, 633, 712, 828, 881.
BR
74 412, 546, 639, 716, 743, 783, 817, 843, 850, 865, 953, 970,
990, 1019. BR 89 7312, 7381, sowie die
ETA 180 030, 032, 034, 035 und 036.
Ab dem Jahr 1952 wurden
die ÜK Loks ausgemustert und die Baureihe 50 kam in größerer Zahl in den
Einsatz. Dies waren im Anfang die Loks: 50 091, 221, 361, 443, 472,
504, 679, 708, 841, 954, 1200, 1262, 1447, 1587, 2125, 2369, 2537, 2579,
3055, 3063, 3121 und 3141.
Die Baureihen 38, 56, 74 und 89 blieben.
Die ETA waren mit der Betriebsnummer 180 010, 012, 015, 017 und 018
vertreten. Diese wurden abgezogen oder umbeheimatet und die BR 177
005, 016 und 025 kamen nach Worms. Der Lokbestand wechselte des Öfteren
durch weitere Ausmusterungen von Lokomotiven und im Jahr 1958 waren noch
52 Loks im BW beheimatet. Dies waren:
BR 38 1564,
2062, 2831, 3107, 3157, 3951
BR 50 091, 221, 266,
543, 472, 504, 679, 1200, 1413, 1587 2369, 2537, 2579.
BR 56
235, 252, 316, 328, 4 s, 522, 554, 557, 563, 578, 600, 645,
667, 674, 690, 727, 730, 788, 833, 861. BR 74 487, 501,
515, 709, 719, 743, 843, 850, 855; 961, 963 und 970.
In den Jahren
1953 und 1954 startete die Deutsche Bundesbahn in Worms einen Versuch im
Zusammenhang mit der Nachschau bei Dampflokomotiven, das so genannte
Wormser Verfahren. Dieses Verfahren wurde 1959 generell Bundesweit
eingeführt. Bei Kriegsende wurden die Lkw teilweise abgezogen, aber
die Busse waren weiterhin im Einsatz, da einige Schienenwege noch nicht
wiederhergestellt waren.
Veränderungen gab es in jenen Jahren durch
Leistungsverlagerung von der Schiene auf die Straße. Nachdem im Mai 1953
bei der Stilllegung der Strecke Osthofen - Westhofen die erste Bahn aus
unserem Raum verschwand, wurden weite Omnibusse in Worms stationiert.
Weitere Strecken folgten so im Mai 1961 Worms - Gundheim, 1964 Worms -
Offstein, 1970 Osthofen - Guntersblum und im September 1974 Osthofen -
Gau Odernheim. So waren 1977 28 Kraftomnibusse im Worms beheimatet.
Durch weitere Streckenstillegungen wie 1983 Monsheim - Grünstadt und
1984 Monsheim - Langmeil kamen weitere Busse dazu; der Stand 1982 waren
43 Omnibusse. Am 01.10.1982 wurde der Straßenverkehr in unserem Raum
zu einem Verkehrsverbund zusammengeschlossen und damit das
Kraftfahrzeugpersonal wie Fahrzeuge und Werkstatt zur selbständigen
Dienststelle. Somit wurden auch 90 Mitarbeiter vom Bestand des BW Worms
umbesetzt und der Personalbestand ging auf 190 Mitarbeiter zurück. Mit
dieser Maßnahme hat der Personalbestand des Bahnbetriebswerks Worms wohl
seinen niedrigsten Stand erreicht. Der ETA Bestand war zu Ende des
Bw mit 47 ETA-Einheiten recht groß. Folgende ETA waren damals in Worms
beheimatet: 515 001, 002, 003, 005, 015, 016, 024, 025, 031, 033, 101,
102, 103, 104, 105, 106, 120, 121, 122, 125, 126, 130, 133, 137, 521,
522, 525, 526, 529, 530, 532, 534, 535, 536, 539, 546, 547, 548, 549,
551, 552, 553, 554, 555, 556, 585 und 588. Durch weiteren Abbau und
Sparmaßnahmen der Deutschen Bundesbahn wurde das Bw Worms insoweit
betroffen, dass das nun 90 Jahre bestehende Betriebswerk mit Ablauf des
30. September 1984 als selbständige Dienststelle aufgelöst und mit
Wirkung vom 01. Oktober 1984 dem Bahnbetriebswerk Mainz angegliedert
wurde. Ab diesem Zeitpunkt trug das Bw Worms den Namen - Bahnbetriebs
Werk Mainz, Außenstelle Worms. Somit ging ein Stück Wormser
Eisenbahngeschichte für viele Kollegen traurig zu Ende. (Quelle:
Privatarchiv von Josef Eyrisch)
Das Bw Worms bestand als ETA 515-Bw von Mai 1956 bis
30.09.1984 und vom 01.10.1984 bis 13.01.1989 als nicht eigenständige
Außenstelle des Bw Mainz. Zum 30.9.1984 löste die DB das Bw Worms
als eigenständige Dienststelle auf. Die zu dieser Zeit dort beheimateten
35 Wormser ETAs gingen in den Bestand des Bw Mainz ab 1.10.1984 über.
Der Einsatz und die Wartung der ETAs fand dennoch weiterhin in Worms
statt, jetzt jedoch als Außenstelle des Bw Mainz. Als Außenstelle
endete der ETA-Einsatz in Worms ausgerechnet am Freitag, den 13. Januar
1989. Worms war somit 92 Jahre Einsatzort von Akkutriebwagen. Es fehlten
somit nur 8 Jahre zum 100 jährigen Jubiläum. Im Mai 1956 erhielt das
Bw Worms zur Ablösung der betagten ETA 180 seiner ersten ETA 150. Von
Jahr zu Jahr wuchs der Bestand immer weiter bis auf 35 ETA im Jahre
1984. Ursprünglich war das Bw Worms als Auslauf-Bw der 515er
vorgesehen. Als dann im Jahr 1988 die Einsätze der Karlsruher Neubau-VT
628 sich immer weiter Richtung Norden ausdehnten, begann nach zunächst
einem friedlichen Nebeneinander der ETA 515 und VT 628 langsam der
Rückgang der ETA-Einsätze. Zu den Einsatzgebieten des Bw Worms
gehörten viele nicht elektrifizierte Strecken, wie z.B. nach Bingen,
Germersheim, Grünstadt, Gundheim, Mainz Hbf, Rheindürkheim und
Wendelsheim sowie über Kaiserslautern nach Kusel, Neunkirchen und
Zweibrücken. Schwerpunke des Einsatzes war der Raum Kaiserslautern
mit den Strecken nach Staudernheim und Kusel, der Raum Worms selbst als
Mittelpunkt mit Verbindungen nach Bingen/Bingerbrück, wohin eigens zu
diesem Zweck des fahrbare Ladeanlage des Bw Worms befördert wurde, und
Mainz über Alzey, Bensheim, Germersheim, Neustadt (Weinstraße),
Grünstadt und Biblis. >(Quelle: aus www.akkutriebwagen.de)
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Personal aus Klautern macht Pause in Worms

Personal aus Klautern macht Pause in Worms

1974

BW Worms Gleis 90

Ladepause in Alzey
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Abgestellte ETA

ETA beim Laden der Akkus

Josef Eyrisch

J.E. und der Dienststellenleiter

Sonderfahrt

Abgestellte ETA

Fahrbare Ladestation

Hinter der ETA Halle

Reinigung der Frontscheiben

Ausbildung am neuen 628

Der 628 löst den ETA ab

Ansicht vom Kohlenhof

Personalbestand bei der Schließung des BW Worms

Die erste Eisenbahnbrücke über den Rhein bei Worms |